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Unter der Devise „Verstehen ist Verdrehen“ laden wir herzlich zu einer Wanderung in unseren bildanalytischen Garten ein.
Die Welt hat sich verändert, mit einem Schlag. Die politische Atmosphäre in ihr ist spürbar eine andere geworden und das wohl unumkehrbar. Die Weltgemeinschaft hat es mit dem Abwehrkampf eines untergehenden Geschäftsführungsmodells zu tun, was sich mit militärischen Mitteln und Erpressungen wie in einem letzten Kampf gegen ein Versagen desselben aufbäumt und dabei skrupellos vorgeht. Das Märchen "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen" macht in diesem Zusammenhang vieles klar.
Die Suche nach dem Ungenügen des Partners in einer festen Beziehung kann zu einer dauerhaft unerfüllten Verbindung führen. Oft gibt das Gefühl, dass man selbst nicht genüge den Ton an und lenkt den Blick auf das vom Partner nicht Erfüllbare um. Die Beziehung kann sich so nicht weiterentwickeln, erst, wenn dies Im Zuge eines zunehmenden Selbstwertgefühls aufgegeben werden kann. Dann aber muss ein Ereignis stattfinden, das eine zuspitzende Benennung des Bemängelten zum Inhalt hat. Im beschriebenen Fall geschieht das über den Satz: „Er ist kein Familienmensch“. Über dieses „Beim-Namen-Nennen“ wird die negative Einschätzung ins Kippen gebracht.
Treibt die Pandemie uns in ein magisches Denken hinein? Oder weist das Geschehen auf eine bestimmte, dem Menschen typische Anfälligkeit hin? Geht es hierbei vielleicht um die Erfahrung einer Hilflosigkeit einer außermenschlichen Intelligenz gegenüber, die uns angreift und ihre Interessen offenbar sehr erfolgreich durchzusetzen versteht? So lässt sich das pandemische Geschehen jedenfalls auch beschreiben.
Wie in St. Exupérys Erzählung vom kleinen Prinzen ist der Mensch in der Begegnung mit Covid-19 einer Erfahrung ausgesetzt, die ihn verstört und zu einer Entscheidung zwingt: Entweder erkennt er an, dass gerade das ihm Wichtigste auf Unverfügbarkeiten gebaut ist, oder er lehnt eine solche Realität sich selbst verleugnend ab.
Das psychosoziale Klima in unserer Welt hätte einen einschneidenden Wandel nötig. Dagegen findet ein meteorologischer Klimawandel unaufhaltsam und zu unserem Leidwesen statt.
Wir achten ganz allgemein zu wenig auf das Atmosphärische, es wird nicht wirklich ernst genommen - im Seelischen nicht und nicht im Meteorologischen. Im Seelischen zeigt es sich im fehlenden Hinschauen und vorschnellen Bewerten, im Meteorologischen eben in der zunehmenden Erderwärmung und dem Ozonloch.
Klimawandel, so wie er zur Zeit diskutiert wird, überfordert uns. Es gibt einen vielleicht merkwürdig erscheinenden Grund dafür: Ein klimatischer Wandel im Zwischenmenschlichen, in dem es um eine Wertschätzung des Atmosphärischen in allen Bereichen zu gehen hat, wird nicht wirklich angepackt. Aus einem gut gemeinten Bemühen droht so eine rundum erfolglose Symptombehandlung zu werden.
Der Sage nach wurde in der Stadt Hameln ein Flötenspieler engagiert, um eine Rattenplage zu beseitigen. Die Hamelner wollten in ihm nur den Entsorger sehen. In ganz ähnliche Verhältnisse kann auch der Erzieher im Aufgabenfeld einer Kita geraten. Die Einladung und der Wunsch, an den Entgrenzungen der kindlichen Unbeschwertheit unmittelbar teilhaben zu können, bringen ihn in eine Situation in der das Begrenzen als Thema übermächtig wird. Kreative Ideen, wie das Aufräumen mit einem Singen zu verbinden, geraten schnell in den Verdacht, dem erzieherischen Auftrag nicht gerecht zu werden. Allzuvieles, was andrängt, muss ausgeklammert werden. An anderer Stelle meldet es sich dann aber ungefragt wieder zurück. So steigt das Potenzial des Unerwünschten. Der Erzieher sieht sich so zunehmend als jemand, der nur dazu da ist, das Störende zu beseitigen. Wie der Rattenfänger von Hameln, weiß er sich nicht in seinen Möglichkeiten gesehen und gewertschätzt. Der folgende Beitrag macht diese Zusammenhänge am Beispiel einer psychologisch begleiteten Führung einer Kitagruppe sichtbar.
Wenn es um Bedeutungen geht, stellt sich schnell eine Umkehr in der logischen Reihenfolge ein: Nicht das zeitlich Erste bringt das Zweite hervor. Es läuft umgekehrt: Das Zweite gibt dem Ersten seinen Sinn und bringt es als Bedeutungelement so erst hervor! Dieser Blick auf die Dinge birgt ein großes Potenzial für unsere Lebendigkeit und für die Entwicklung eines seelischen Reichtums.
Warum werden immer die alten Gelehrten herangezogen? Warum wird so gerne zitiert, was jemand vor langer Zeit schon schrieb? Und warum kommt das so gerne wie eine Ohrfeige herüber?
Sich außerhalb der Regeln stellen verleiht Macht. Und je mehr das von der anderen Seite übersehen oder auch nur heruntergespielt wird, umso größer und gefährlicher wird sie. Eine Morddrohung, die von einem Gefangenen gegen einen Bediensteten ausgesprochen wird, führt zu einer unerträglichen Zuspitzung und einer berührenden Wende.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das ist eine bekannte Spruchweisheit. Wir glauben auch zu wissen, warum. Doch, wie im Folgenden dargestellt, scheint noch etwas anderes dahinter zu stehen: der Versuch, an einem bestimmten Bild von Psyche unbedingt festhalten zu wollen.